Mizuno hat schon seit Jahren einen festen Platz in meinem Laufschuhschrank. Angefangen hat alles mit dem guten alten Wave Rider, danach kam der Musha 4 – mein absoluter Liebling, der leider nicht mehr produziert wird – und schließlich der Hitogami. Der neuste Zugang hört auf den schönen Namen Wave Sayonara 3 und ist von Haus aus ein Lightweight-Trainer. Sayonara steht im japanischen übrigens für „Auf Wiedersehen“. Ob die Schuhe also dafür sorgen, dass ihr eure Kontrahenten locker stehen lasst, erfahrt ihr in meinem Test!
Die Schuhe wurden mir freundlicherweise von Mizuno zur Verfügung gestellt.
Der Schuhkarton, der da vor mir liegt, ist nicht all zu schwer – ein sehr gutes Zeichen! Und auch nach dem das ganze Papier endlich weg ist, bleibt mir nur zu sagen: Für einen Trainingsschuh echt schön leicht (250 g pro Schuh laut Hersteller). Trotzdem wirkt er recht stabil, das Obermaterial ist im hinteren Bereich fester und im Zehenbereich lässt es viel Bewegungsfreiheit. Die Sohle ist torsionsarm. Dafür sorgt natürlich die Wave-Platte, wie sie in vielen Schuhen von Mizuno verarbeitet ist. Zusammen mit U4IC-Schaum ist sie außerdem für die Dämpfungseigenschaften verantwortlich.
Die Außensohle besteht aus der hauseigenen X10-Carbon-Gummi-Mischung, die eine gute Traktion und Abriebfestigkeit mitbringt. Außerdem gibt es einige auffällige Einkerbungen in der Sohle. Diese Technik hört auf die Bezeichnung „Smooth Ride“ und soll die Dynamik nochmals verbessern. Der Zwischensohleaufbau kommt mit einer Sprengung von 10 mm, die aus 18 mm Vorfußdämpfung und 28 mm Fersendämpfung resultieren.
Wie schon zuvor werde ich auch von denen neuen Japanern nicht enttäuscht. Das erste Reinschlupfen fühlt sich schon Mal sehr angenehm an und über die klassische Schnürung mit flachen Schnürsenkel lässt sich der Schaft gut anpassen. Kein Rutschen, kein Drücken – alles gut bisher. Auch das geringe Gewicht gefällt mir auf Anhieb, da ich ohnehin Freund von etwas leichteren Schlappen bin.
Beim Laufen sind die Schuhe auffällig unauffällig. Natürlich sind sie aufgrund des Sohlenaufbaus keine reinen Rennensemmeln, aber ich kann durchaus gut Tempo damit machen, ohne das ich irgendwie gestört werden. Die volle Freiheit gibt er mir aber nicht. Dafür steckt zu viel Technik in der Zwischensohle. Aber Abseits der Wettkämpfe brauche ich das sowieso nicht. Die Dämpfung ist für mich gerade richtig, um damit im Training so gut wie jede Distanz abzubilden, wobei ich beim Bahntraining doch lieber auf meinen Hitogami oder den New Balance Minimus zurückgreife.
Ich denke, letztendlich muss ich nicht mehr viel dazu sagen: Der Sayonara ist zwar nicht unbedingt der Schuh, mit dem ich meine Kontrahenten in Zukunft stehen lassen werde – als ob ich das überhaupt jemals könnte – aber schnell laufen kann man ihn allemal. Für mich persönlich ist er ein richtiger toller Trainingsschlappen, bei dem man es sprichwörtlich einfach laufen lassen kann. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, ihn mal bei einem Marathon zu tragen, der jetzt nicht unbedingt auf Höchsttempo ausgelegt ist. Mit 125€ UVP reiht er sich im preislichen Mittelfeld ein und ist definitiv nicht überteuert.
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